Schnell erklärt: 5p-minus-Syndrom

Das 5p-minus-Syndrom ist selten. Geschätzt wird, dass es bei einer von 50.000 Geburten vorkommt. Nachgewiesen wird das Syndrom durch eine Chromosomenuntersuchung, bei welcher der Verlust eines Teils des kurzen Arms von einem der Chromosomen 5 festgestellt wird. Die Größe des Verlusts sagt nichts über die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes aus. In den meisten Fällen ist der Verlust spontan entstanden. Nur in 10 bis 15 Prozent liegt bei einem Elternteil eine so genannte Chromosomentranslokation vor. Dies bedeutet, dass bei der Mutter oder dem Vater ein Teil des fünften Chromosoms abgetrennt und an einem anderen Chromosom angehängt wurde. Insbesondere im Hinblick auf einen weiteren Kinderwunsch kann eine Chromosomenuntersuchung Klarheit bringen, ob eine Translokation vorliegt. Falls nicht, besteht kein erhöhtes Wiederholungsrisiko für weitere Kinder.