Es ist mal wieder an der Zeit ein paar Zeilen zu Papier zu bringen. Mir geht es genauso wie Euch: man muss seinen inneren Schweinehund erst mal überwinden, bevor man sich aufraffen kann. Also los gehts: Das Auf- und Ab mit Chris und seinen Verhaltensweisen sprich Autoaggressionen treibt uns mal mehr, mal weniger in den Wahnsinn! Aber nichts desto trotz gibt es bei uns kleine Neuigkeiten zu verkünden.
Chris übt sich im Rollenspiel d.h., wenn er sich z.b. die Arbeitsjacke von seinem Papa anzieht möchte er auch nur mit Bernd angesprochen werden und hört auch nur noch auf Bernd, dasselbe passiert auch wenn er Klamotten von seiner Oma überzieht. Das ist oft lustig. Chris zieht auch öfter Schuhe von uns an und stolziert wie ein aufgeblasener Pfau durch die Wohnung. Den Höhepunkt seiner Darstellkunst hatte er allerdings beim Theaterspielen in der Schule. Die Kinder haben ein Stück des Regenbogenfischs vorgeführt, indem Chris die Rolle eines traurigen Fisches übernahm, der in sich zusammenbrach, als er vom Regenbogenfisch keine Glanzschuppe erhielt. Die dramatischen Rollen scheinen ihm auf den Leib geschrieben zu sein, denn er ging völlig in seiner Rolle auf.
Außerdem hat Chris beim Memoryspiel das erste Mal Pärchen entdeckt und richtig zugeordnet. Ich finde das ganz toll und möchte das auch gerne ausbauen. Es zeigt außerdem wieder einmal, wieviel Potential in unseren Kindern steckt. Wir sind also mit der geistigen Entwicklung sehr zufrieden. Sogar die kommunikative Zusammenarbeit hat sich dadurch verbessert dass Chris immer mehr Gebärden einsetzt.
Ansonsten bleibt für uns die Heimunterbringung, wo und wann, ein großes Thema. Wer da Anregungen und Tipps hat, immer her damit, wir sind über jede Information froh.So das wars. In der Kürze liegt die Würze. Wir freuen uns aufs Wiedersehen im September und wünschen bis dato Gesundheit, Spaß und gute Nerven.
Herzlichst Maria, Bernd und Chris (Frühjahr 2005)
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